Multimediafiltration

Multimediafiltration zur Entfernung von Schwebstoffen 

Die Multimediafiltration dient zur Abscheidung von Partikeln, Mangan und oxidiertem Eisen. Die Filtration von Wasser durch Kies und Sand wird schon seit Jahrhunderten angewendet. Hierbei werden hohe Mengen Schmutz aufgefangen und vom Wasser getrennt. Der Einsatz moderner Filtermaterialien steigert die Leistung des Filters. Das verwendete Filtermaterial richtet sich bei EnviroDTS nach den jeweiligen Anforderungen des Kunden. Die EnviroDTS Multimediafilter können das Verkeimungsrisiko, die Filterleistung, den Verschmutzungsgrad und die Filtergeschwindigkeit auf jede Anforderung des Kunden angepasst werden.

Durch den Aufbau von Einzelventilen mit Endlagenschaltern ist eine höchst präzise Steuerung der Rückspülung möglich. So kann die Rückspülwassermenge und der eventuell notwendige Einsatz von Chemikalien optimiert werden. Spül- und Fließgeschwindigkeit werden hierbei exakt eingestellt. Das spart nicht nur Betriebskosten, sondern lässt zudem eine wirtschaftliche Fahrweise zu. Üblicherweise werden Gruppen von Multimediafiltern aufgestellt. So steht während der Rückspülung immer genügend filtriertes Wasser zur Verfügung.

Inhaltsverzeichnis

Anwendungen der Multimediafiltration

Die Membranen von EnviroDTS stellen die beste Lösung für Farbentfernung, CSB/BSB-Entfernung, Rückgewinnung von Reinigungslösungen oder Färbung von Wasser mit Farbstoffen dar. Die Herstellung von Trinkwasser direkt aus Oberflächenwasser, die Rückgewinnung von Industrieabwässern oder die Entfernung von Medikamentenrückständen, Mikroplastik und endokrinen Substanzen aus Abwässern sind Bereiche, in denen sich die Membranen von EnviroDTS die besten Ergebnisse erzielen.

Kesselspeisewasseraufbereitung Pollmeier Aschaffenburg GmbH & Co.KG, Multimedia Filteranlage
Kesselspeisewasseraufbereitung Pollmeier Aschaffenburg GmbH & Co.KG, Multimedia Filteranlage

Die Module bieten eine offene, verschmutzungsarme Konstruktion ohne Verstopfung durch Abstandshalter, wie sie bei anderen Nanofiltrationsmembranen häufig verwendet werden. Darüber hinaus können die Module rückgespült werden. Die Reinigung mit Chlor und bei sehr hohem oder niedrigem pH-Wert ist möglich. Aufgrund dieser Chlortoleranz kann das Biofouling bei Anwendungen mit hohem Fouling kontrolliert werden. Ein Multimediafilter wird verwendet, um den Gehalt an Schwebstoffen (Trübung) im einlaufenden Speisewasser zu reduzieren. Schwebstoffe und Feststoffe bestehen aus kleinen Partikeln wie Schlamm, Ton, Sand, organisches Material, Algen und andere Mikroorganismen. Eingehendes Speisewasser mit einem hohen Anteil an Schwebstoffen kann einen starken Druckabfall verursachen und die Wirksamkeit von Filtrationsanlagen wie Umkehrosmosemembranen und Ionenaustauscherbetten reduzieren.

Wann ist eine Multimediafiltation erforderlich? 

Ein Multimediafilter ist nötig, wenn der Silt Density Index, kurz SDI, größer als 3 ist oder wenn die Trübung größer als 0,2 NTU ist. Es gibt keine exakte Regelung, allerdings sollten die entsprechenden Richtlinien befolgt werden, damit eine vorzeitige Verschmutzung der Membranen vermieden werden kann. 

Ein Multimediafilter enthält typischerweise drei Lagen von Medien. Diese bestehen aus Anthrazitkohle, Sand und Granat. Sie besitzen eine Stützschicht aus Kies am Boden. Diese Medien werden wegen ihrer unterschiedlichen Größe und Dichte gerne eingesetzt. Die größere, aber leichtere Anthrazitkohle wird oben liegen und der schwerere, aber kleinere Granat wird angeordnet. Diese Anordnung der Filtermedien ermöglicht es, die größten Schmutzpartikel in der Nähe des oberen Endes des Filtermediums zu entfernen.

Ein gut betriebener Multimediafilter kann Partikel bis zu 15/20 Mikrometern entfernen. Ein Filter, der einen Koagulierungsmittelzusatz, der winzige Partikel dazu bringt, sich zu Partikeln zusammenzuschließen, die groß genug sind, um gefiltert zu werde, kann Partikel bis zu 5/10 Mikrometern aus dem Wasser filtern. Zum Vergleich: Ein menschliches Haar hat eine Breite von etwa 50 Mikrometer. 

Der ideale Betriebsdurchfluss für einen Multimediafilter liegt etwa zwischen 11 und 20 Liter pro Minute. Die Durchflussraten können verhindern, dass Partikel am Mediengranulat haften oder können Partikel lösen, die zuvor zurückgehalten wurden.

Die Wartung eines Multimediafilters

Da der Multimediafilter Trübungen aus dem eingehenden Speisewasser entfernt, wird der Filter irgendwann verschmutzt sein, sodass er Wasser nicht mehr richtig filtern kann. Dann muss dieser gereinigt oder getauscht werden. Irgendwann wird der Filter eine Rückspülung zur Reinigung des Bettes erfordern. Diese Rückspülung sollte durchgeführt werden, wenn die Druckdifferenz einen Wert von 0,7 bar über dem Bett erreicht. Auch wenn die Trübung des Abflusses um etwa 10 % ansteigt, sollte eine Reinigung erfolgen. 

Die Rückspülung erfolgt durch die Umkehr des Wasserflusses durch das Multimediafilterbett. Das gesamte Multi-Media-Filterbett wird während der Rückspülung gelockert und angehoben.

So können die Schwebstoffe aus dem oberen Teil des Behälters zusammen mit dem Rückspülwasser ausgeschleust werden. Nach der Rückspülung kann sich das Bett beruhigen und neu schichten, bevor es ein weiteres Mal gespült und wieder in Betrieb genommen wird.

Die gezackten Kanten des Sandes und der anderen Medien können sich mit der Zeit abrunden und so die Filterleistung nach der Spülung verringern. Dann sollten diese ersetzt werden. Dies sollte stets von einem Techniker durchgeführt werden.